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Judoclub Engstringen

Der sanfte Weg des Glücks

Kurier Berichte

Jeden Monat erscheint in der lokalen Zeitschrift Engstringer Kurier ein Beitrag des Judoclubs zu Themen rund ums Judo. Natürlich möchten wir diese unseren Freunden im Web nicht vorenthalten.

Tsukuri

Das japanische Wort Tsukuri bedeutet frei übersetzt: die Vorbereitung. Im Judo ist damit meistens die erste Wurfphase gemeint. Denn jeder Wurf hat vier Phasen:

  • Tsukuri -> Vorbereitung
  • Kuzushi -> Gleichgewicht brechen
  • Kake -> Wurf ausführen
  • Nage -> Fallen (lassen)

Die Vorbereitung auf einen Wurf bedeutet, dass der Werfende (Tori) den Partner (Uke) hinsichtlich Körperstellung, Bewegungs- und Kraftrichtung in Raum und Zeit so führt, dass eine einwandfreie und flüssige Ausführung des Wurfs möglich wird. Oder anders ausgedrückt: Wenn Uke einen absolut sicherern Stand hat und völlig auf den kommenden Wurf vorbereitet ist, wird auch der beste Judoka keinen Wurf ausführen können. Das bedeutet also, dass Tori entweder eine Aktion von Uke zu seinen Gunsten ausnutzen muss oder vorher durch List oder Kraft Uke in eine ideale Stellung für den Wurf bringt. Nur so kann der anschliessende Wurf funktionieren.

Nun denken sie vielleicht: «Dies tönt zwar schön, betrifft mich aber nicht». Stimmt nicht ganz. Denn auch im Alltag ist es wichtig, dass die eigenen Aktionen gut vorbereitet werden oder dass man eine geeignete Situation ausnutzt. Ansonsten kann es gut sein, dass die ganze Energie verpufft und das Ergebnis nicht mit den Erwartungen übereinstimmt.

Stellen sie sich vor, sie möchten am nächsten Wochenende eine Wanderung in den Bergen machen. Sie reisen einfach an den Startort und los geht’s. In diesem Fall würde das Tsukuri vergessen, die Vorbereitung. Es wäre sinnvoll, vorher den Wetterbericht zu studieren, die Wanderroute zu planen und weitere Vorbereitungen zu treffen, damit die Wanderung möglichst ein Erfolg wird. Denn wenn die Vorbereitung stimmt, wird die Ausführung viel einfacher und macht dann auch mehr Spass.


Wenn sie also das nächste Mal eine wichtige Aktion planen, denken sie an das Tsukuri und sie werden Erfolg haben! Hajime! (jap. «Los geht’s!»)

Von Stephan Schneebeli


50 Jahre Judoclub Engstringen

Der Judoclub Engstringen feiert in diesem Jahr das 50-jährige Jubiläum und kann dabei auf eine stolze Geschichte zurück blicken. Das Wichtigste in all diesen Jahren war aber, dass wir den Prinzipien des Vereins treu geblieben sind: Wir sind ein familiärer Verein, bei welchem die Kameradschaft gross geschrieben wird und die Budo-Traditionen gepflegt werden. Ganz nach dem Motto „Klein aber fein“!

Wie alles begann

Judo wurde in Japan bereits um ca. 1882 durch Jigoro Kano gegründet. Den Weg nach Europa fand die Sportart Judo anfangs des 20. Jahrhunderts, allerdings richtig populär wurde sie erst in den 60er Jahren.

In Oberenstringen fand das erste Judotraining anfangs 1973 anlässlich eines Kurses „Einführung in Judo“ unter der Leitung von Walter Graf statt. Ungefähr ein Duzend Wagemutige nahmen an diesem Kurs teil und diese waren so begeistert, dass sie kurz nach dem Ende des Kurses einen Verein gründeten. Den Judoclub Engstringen.

Seither trainieren die Judokas aus Engstringen und Umgebung regelmässig in der Turnhalle Rebberg und können so diesen wunderbaren Sport ausleben.

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Archiv-Bild: Judotraining aus den „guten alten Zeiten“

Von Stephan Schneebeli


Uchi Komi

Üben, üben, üben: Dies ist der wesentliche Teil von Uchi Komi, einer typischen Trainingsform im Judo. Uchi Komi bedeutet übersetzt wiederholtes Üben. Dabei wird eine bestimmte Technik mehrmals nacheinander ausgeführt, damit der Bewegungsablauf verinnerlicht wird. Häufig wird auf ein bestimmtes Detail der Bewegung speziell geachtet, wie zum Beispiel die Fussstellung bei einer Wurftechnik.

Je nach dem, was verbessert werden soll, gibt es dafür verschiedene Varianten von Uchi Komi:
• Bewegungsablauf verbessern:
Die Bewegung wird alleine oder mit Partner ausgeführt. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die komplette Bewegung möglichst korrekt ausgeführt wird, damit kein falsches Bewegungsmuster eingeübt wird. Am besten ist es, zuerst alles langsam auszuführen und danach die Geschwindigkeit zu steigern.
• Üben von Kombinationstechniken:
Mit dem Partner werden verschiedene Reaktionen auf eine Technik durchgespielt. Dies soll helfen, eine allfällige Reaktion frühzeitig zu erkennen, um eine mögliche Kombinationstechnik anzuwenden.
• Schnelligkeit und Präzision:
Da im Judo der Gegner meistens nicht wartet, bis man seine Technik gemütlich angesetzt hat, ist Schnelligkeit und Präzision wichtig. Um dies zu verbessern, wird die Technik in schneller Abfolge mehrmals ausgeführt. Dabei ist stets zu beachten, dass die Bewegung korrekt ausgeführt und nicht abgekürzt wird.
• Uchi Komi zum Aufwärmen:
Häufig wird Uchi Komi auch zum Aufwärmen genutzt, oft mit unterschiedlichen Partnern. Dies ist eine sehr effiziente Form des Aufwärmens und ist auf jeden Fall spannender, als im Kreis zu rennen. Und im Gegensatz zu Fussball oder Unihockey, welche auch beliebt sind, befasst man sich beim Uchi Komi bereits beim Aufwärmen mit Judo.

Uchi Komi ist vielleicht nicht die beliebteste Übungsform im Judo, aber eine der effektivsten, um seine Technik zu verbessern und somit ein besserer Judoka zu werden.

Von Stephan Schneebeli


Fallen und sich fallen lassen

Die Falltechniken sind im Judo ein zentrales Element, da diese bei jedem Wurf benötigt werden. Das sichere Fallen in alle Richtungen (vorwärts, seitwärts und nach hinten) ist die Grundvoraussetzung, dass wir unseren Sport verletzungsfrei ausüben können. Das Wichtigste beim Erlernen der Falltechniken ist, die anfängliche Angst vor dem Umfallen zu überwinden und durch Übung Sicherheit und Lockerheit zu gewinnen. Die korrekten Falltechniken müssen völlig automatisch ausgeführt werden können, da bei einem Wurf des Partners meist keine Zeit zum Nachdenken bleibt.
Deshalb wird im Training grossen Wert darauf gelegt, die Falltechniken alleine und mit dem Partner regelmässig zu üben, häufig als Bestandteil des Aufwärmens. Dabei ist vor allem auf die korrekte Ausführung zu achten, damit keine Verletzungen entstehen.

Doch nicht nur auf der Matte kann sicheres Fallen wichtig sein, sondern auch im Alltag, vor allem wenn man sich aktiv bewegt. Denn die Schwerkraft wirkt immer auf unseren Körper und eine kleine Unachtsamkeit ist schnell geschehen.
Unsere instinktive Reaktion bei einem ungewollten Sturz ist den Körper zu versteifen und irgendwie mit ausgestreckten Armen den Sturz aufzufangen. Doch leider ist genau dies die falsche Reaktion und so entstehen häufig aus harmlosen Situationen schwere Verletzungen.

Das Beherrschen der Falltechniken kann durchaus Spass machen, da es Sicherheit und Vertrauen in die Fähigkeiten des eigenen Körpers gibt. Und eine schön ausgeführte Judorolle sieht einfach super aus.

Von Stephan Schneebeli


Judo in aller Welt

Wie dem regelmässigen Leser dieser Rubrik sicher bereits bekannt ist, stammt die Sportart Judo ursprünglich aus Japan. Im Jahr 1882 gründete Jigoro Kano eine eigene Kampfsportschule, in welcher er die Kunst des Judo lehrte. Und bereits im Jahr 1911 war Judo in ganz Japan Pflichtfach an der Schule.
Anfangs des 20. Jahrhunderts verbreitete sich das Judo relativ schnell auch im Westen und erfreute sich immer grösserer Beliebtheit. Im Jahr 1964 war Judo erstmals bei den Olympischen Spielen zu sehen.
Heute zählt der internationale Judo Verband (IJF) 204 Mitglieder. Das heisst, dass in fast allen Ländern auf der Erde Judo betrieben wird. Der kleinste nationale Verband ist übrigens derjenige von Niue. Dies ist eine Koralleninsel im Südpazifik mit 1350 Einwohnern.
Obwohl Judo sehr verbreitet ist, ist Japan bei internationalen Wettkämpfen die erfolgreichste Nation. Bei den bisherigen Olympischen Spielen führt Japan in der Nationenwertung (84 Medaillen) vor Frankreich (49 Medaillen) und Südkorea (43 Medaillen).
Die erfolgreichsten Kämpfer an den Spielen waren auch zwei Japaner: Tadahiro Nomura errang bei den Männern zwischen 1996 und 2004 drei Goldmedaillen und Ryoko Tani gelang es bei den Frauen im Zeitraum von 1992 bis 2008 sogar fünf Medaillen zu gewinnen.
Und nun wieder zurück in die Schweiz: Wir liegen in der Nationenwertung der Olympischen Spiele auf Rang 27. Dies ist vor allem der Goldmedaille von Jürg Röthlisberger im Jahr 1980 zu verdanken. Zudem gabs noch eine silberne und zweimal Bronze.

Von Stephan Schneebeli


Selbstfallwürfe

Im Judo gibt es bekanntlich Wurftechniken (Nage-waza) und Kontrolltechniken (Katame-waza). Unter den verschiedenen Wurftechniken bilden die Selbstfallwürfe eine besondere Gruppe, welche im Folgenden genauer erläutert werden.
Bei den Selbstfallwürfen legt sich der Werfende (Tori) selbst auf den Boden, um mit seiner gesamten Körpermasse das Gleichgewicht des Gegners (Uke) zu brechen und ihn so zu Fall zu bringen. Bei den meisten Selbstfallwürfen es das Ziel, den eigenen Körper möglichst schnell unter den Schwerpunkt von Uke zu bringen, damit dieser keine Chance für ein Ausweichmanöver hat. Zudem muss mit den Armen der Fall von Uke kontrolliert werden, damit dieser schön abrollen kann.
In den Wettkämpfen kann ein präzise eingesetzter Selbstfallwurf den Sieg bringen. Allerdings birgt diese Art des Werfens die Gefahr, dass man bei mangelhafter Ausführung plötzlich auf dem Rücken liegt und der Gegner in optimaler Position für eine Kontrolltechnik ist. Deshalb sieht man an Wettkämpfen eher selten Selbstfallwürfe.
Trotzdem lohnt sich das Üben dieser Techniken, da der Judoka dadurch vielseitiger und damit unberechenbarer wird.

Von Stephan Schneebeli


Das Paradoxon der Kampfkunst

Eigentlich ist der Kampf etwas archaisches und brutales. Im Kampf geht darum, sich gegen andere Menschen zur Wehr zu setzen oder sogar jemanden anzugreifen. Und kämpfen kann jeder. Das liegt in unseren Genen und das menschliche Streben nach Dominanz und Verteidigung ist so alt wie das Leben selbst.

Es verwundert daher nicht allzu sehr, dass sich viele Menschen über dieses Thema Gedanken gemacht haben und es deshalb in der ganzen Welt sehr viele verschiedene Kampfkünste gibt. Doch weshalb nennt man dieses Tun eine Kunst?
Von Kampfkunst spricht man, wenn festgelegte Techniken mit Philosophie, Strategie und kulturellen Traditionen eine Einheit bilden. Die sportliche, persönliche und spirituelle Entwicklung geht dabei Hand in Hand. Viele der heute praktizierten Kampfkünste haben eine lange Geschichte, einige davon bis zu 5000 Jahren.

Bemerkenswert hingegen ist die Tatsache, dass bei vielen Kampfkünsten, ganz unabhängig vom Stil oder Ursprung, das Streben nach Frieden, Erleuchtung oder einem tieferen Verständnis ein zentraler Bestandteil bildet. Denn es ist ein Widerspruch oder Paradoxon, dass man lernt zu kämpfen, aber dieses Wissen eigentlich gar nie anwenden möchte.

Vielleicht liegt die Auflösung dieses Widerspruchs darin, dass jemand, der genau weiss, wie man kämpft, gelassener durchs das Leben gehen kann. Oder umgekehrt: Wenn jemand seine Aggressionen auf eine sinnvolle Weise kanalisieren kann, braucht er diese nicht an anderen Orten auszuleben.

Wie dem auch sei, die Popularität der Kampfkünste ist auch in unserer modernen Gesellschaft nach wie vor hoch. Wer also einen Ausgleich zum Alltag oder eine sportliche Herausforderung sucht und dabei auch die geistige Entwicklung fördern möchte, sollte sich mit dem Thema Kampfsport auseinandersetzen.

Eine Möglichkeit für das Erlernen und Ausüben eines Kampfsportes bietet sich bei uns im Judoclub Engstringen: Technik, Methodik und kollegiales Beisammensein stehen bei uns im Mittelpunkt.

[Quelle und Buchtipp: Chris Crudelli, Die Kunst des Kampfes]

Von Stephan Schneebeli


Die Philosophie von Jigoro Kano

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein Anlass, sich selbst zu reflektieren und allenfalls sein Leben geringfügig zu ändern, zum Beispiel mit neuen Vorsätzen. Aber eigentlich sollte man sich nicht nur am Jahresende Gedanken zum Leben machen, sondern stetig.
Auch für Jigoro Kano, der Gründer des Judo, war der steige Fortschritt seiner Schüler wichtig. Allerdings war für ihn nicht nur die sportliche Weiterentwicklung wichtig, sondern auch die geistige. Dies zeigt zum Beispiel das folgende Zitat von Jigoro Kano:

«Es ist nicht wichtig, besser zu sein als andere,
sondern besser zu sein als gestern.»

Wenn man Judo rein als Kampfsport versteht, macht diese Aussage keinen Sinn. Als Sportler will man die Goldmedaille gewinnen und somit ist es unumgänglich, besser zu sein als alle anderen. Aber für Jigoro Kano ist Judo eine Kampfkunst und somit ist der Weg das Ziel. Jeder Judoka sollte deshalb für sich den Anspruch haben, jeden Tag besser zu werden.

Neben intensivem Üben des Gelernten soll man sich durch gezieltes Fragen weiterbringen:

«Wenn man jemanden etwas fragt, schämt man sich vielleicht
einen Moment. Nie zu fragen und unwissend zu bleiben
bedeutet aber lebenslange Schande.»

Dies ist zwar etwas absolut formuliert, hat aber einen wahren Kern, den vielleicht jeder von uns kennt. Man getraut sich nicht, etwas zu fragen, da man dann als unwissend erscheint. Aber genau diese Scheu soll man gemäss Kano ablegen, damit man im Leben weiterkommt.

Und zum Schluss, liebe(r) Leser(in), noch ein praktischer Tipp von Herrn Kano, welchen ich Ihnen als Vorsatz für das Jahr 2018 empfehle:

«Brauche genau die richtige Energie.
Nie zu viel, aber auch nie zu wenig.»

Von Stephan Schneebeli


Ne-waza

Die Ne-waza umfasst die Osae-komi-waza, die Kansetsu-waza und Shime-waza.

Somit wäre wohl alles über die Ne-waza gesagt, oder nicht? Wazaaaa?
Naja, vielleicht muss ich da doch noch etwas weiter ausholen:

Waza ist das japanische Wort für Technik und im Judo dreht sich alles um Techniken. Schliesslich wollen wir Judokas den Gegner nicht mit roher Gewalt besiegen, sondern vielmehr durch den Einsatz von effizienten Techniken.
Daher umfasst das Judo einerseits Wurftechniken (Nage-waza), sowie auch Techniken am Boden (Ne-waza). Viele andere Kampfsportarten (wie zum Beispiel Boxen oder Sumo) beinhalten nur Elemente im Stand. Für Jigoro Kano, den Gründer des Judo, war es aber wichtig, auch den Kampf am Boden fortsetzen zu können. Deshalb entwickelte er Techniken, um einerseits den Gegner am Boden zu blockieren (Osae-komi-waza) oder den Gegner durch Hebel- (Kansetsu-waza) oder Würgetechniken (Shime-waza) zur Aufgabe zu zwingen. Interessanterweise war Jigoro Kano kein sehr guter Kämpfer am Boden, was seine Schüler dazu anspornte, den Bodenkampf besonders intensiv zu üben.

Ein Wettkampf im Judo besteht somit immer aus den beiden Elementen Stand- und Bodenkampf. Sofern der Kampf nicht durch einen entscheidenden Wurf beendet wird, wird der Kampf am Boden fortgesetzt. Im modernen Wettkampf-Judo wird allerdings der Bodenkampf relativ schnell abgebrochen, wenn nicht ein Judoka bald eine Technik anwenden kann. Dies hat vor allem damit zu tun, dass für den Zuschauer der Kampf im Stand wesentlich attraktiver ist.

Allerdings hat der Bodenkampf viele interessante Aspekte zu bieten, welche vielleicht nicht auf den ersten Moment sichtbar sind. Aber wer einmal gesehen hat, wie ein technisch überlegender Judoka einen kräftemässig stärkeren Judoka am Boden relativ mühelos kontrollieren kann, kennt die Macht der Technik über die Gewalt. Und genau dies ist die Essenz des Judo.

Deshalb ist es für jeden Judoka wichtig, sich auch in den Bodentechiken stetig weiter zu entwickeln. Zudem können sich am Boden auch problemlos Anfänger mit Fortgeschrittenen messen. Und das Beste am Bodenkampf ist, dass man unter Beachtung einiger weniger Grundsätze sich ohne grosse Verletzungsgefahr voll austoben kann.

Von Stephan Schneebeli


Ernährungstipps

Wenn einem im Judo der Saft ausgeht

Wer Sport treibt, braucht viel Energie – dies ist nicht nur im Judo so. Allerdings ist Energie nicht gleich Energie. Kohlenhydrate und Eiweisse werden vom Körper ganz anders verbraucht, obwohl sie die gleichen Kalorienanzahlen pro Gramm haben.

Kohlenhydrate sind die Energietreiber im Sport, denn Eiweisse und Fett werden vom Körper weniger effizient verbraucht. Doch auch Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Besonders langkettige Kohlenhydrate bringen langfristige Energie. Das langsame Verdauen der langkettigen Kohlenhydrate sorgt für einen gleichbleibenden Blutzuckerspiegel und somit für ein gleichbleibendes Leistungsniveau. In „al dente“ zubereiteten Hartweizennudeln, bissfestem Gemüse sowie in Trockenfrüchten findet man speziell viel „gute Kohlenhydrate“.

Aufgrund der höheren Belastung benötigen Sportler auch mehr Vitamine und Mineralien. Für den Mehrbedarf muss man aber nicht zwangsweise auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Im Normalfall reicht eine ausgewogene Ernährung völlig aus. Bei der täglichen Ernährung ist der Verzehr von Obst und Gemüse sowie Milch- und Vollkornprodukten sehr wichtig. Zusätzlich empfiehlt es sich ein- bis zweimal pro Woche Fisch- oder Fleischprodukte zu sich zu nehmen. Sportler, die sich vegetarisch ernähren, sollten auf ihren Kalzium-, Jod-, Zink- und Eisenspiegel achten, da diese Mineralien wichtig für den Energiestoffwechsel der Muskulatur sind.

Beim aktiven Sportreiben sollte man nicht warten, bis sich der Durst meldet. Der Wasserbedarf eines Menschen beträgt für einen belastungsfreien Tag 1,5 bis 2 Liter. Beim Judo- oder sonstigen Trainings kann dieser Bedarf sehr schnell steigen. In jedem Fall sollte immer mindestens das durch Schwitzen verlorengegangene Wasser nach dem Training wiederaufgefüllt werden. Dazu eignen sich Mineralwasser, Tees oder Fruchtschorlen in einem Verhältnis zu dreivierteln Wasser und einem Viertel Fruchtsaft.

Wer diese Tipps berücksichtigt, dem sollte während dem Sport nie der Saft ausgehen.